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Artikel wurde erstellt von: Baugewerken-Innung Herford am 19.02.2024 um 17:16:23
Der mittlerweile 22. Jahresempfang fand zum zweiten Mal im Hotel Freihof statt.
Innungs-Obermeister Stephan Becker begrüßte seine lnnungskollegen und Gäste zum 22. Jahresempfang und stellte fest, dass sich dieses Neujahrsfrühstückstreffen schon kurz nach der Einführung zur Tradition entwickelt hat. So ist es für alle Bauschaffenden aus dem Kreis Herford zu einem festen Termin gleich zu Beginn eines jeden Jahres geworden.
Becker: „Ein durchwachsenes Jahr liegt hinter den Bauschaffenden des mittelständigen Bauhandwerks. Viele innerpolitische Entscheidungen, sowie die weltwirtschaftliche Entwicklung haben die Konjunktur eingebremst. Die Jahre mit übervollen Auftragsbüchern sind vorbei und schwierige Zeiten stehen bevor.“
Nach Herrn Beckers Begrüßung nutzte der als Ehrengast geladene Handwerkskammerpräsident zu Bielefeld, Herr Peter Eul, die Gelegenheit, die Situation der wirtschaftlichen Lage aus Sicht der Kammer zu beschreiben.
Eul: „Bürokratie, Fachkräftemangel, Energiekrise, Überregulierung“ - und das sind nur die prominentesten Herausforderungen für die Zukunft! Dazu kommen die Stimmung im Land, der Klimawandel und eine Regierung im Dauerclinch! Man kann sagen, das Land hat kollektiv schlechte Laune! als Lösung schlug Peter Eul die anstehenden Gespräche mit der Politik vor. Er hob die Stärken der Bauwirtschaft hervor und zeigte den Beitrag dieses Wirtschaftsteils zur Lösung der Probleme auf.
Die Geschäftsführerin Martina Hannen berichtete aus den Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft aus ihrem ersten Jahr als Geschäftsführerin.
Martina Hannen erinnerte sich an einen im Jahre 1992 von Wolfgang Leonhard während ihres Jurastudiums gehaltenen Vortag aus seinem Buch: „Die Revolution entlässt ihre Kinder“. Leonhard berichtete damals, dass es falsch war zu denken, dass die DDR letztlich untergegangen ist, weil es keine Bananen gab. Er gab stattdessen die Lösung vor, dass die DDR ausschliesslich an der Überverwaltung gescheitert ist und an ihrem eigenen Bürokratismus untergegangen ist.
„Damals konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein ganzes Land vorwiegend durch Bürokratie gelähmt, beschäftigt und lahmgelegt war. Ich habe immer gedacht: „Das kann uns doch gar nicht passieren!“ Und 30 Jahre später wir sind genau dahin gekommen! Wir verwalten uns kaputt!“
Sie forderte auch für die Bauwirtschaft Lösungen aus diesem Dilemma und setzt dabei auf Gespräche mit Politik und Verwaltungen auf Augenhöhe!
Über die gute Zusammenarbeit der Baugewerken-Innung Herford zur Wilhelm-Norman-Berufsschule und die anstehenden Veränderungen und Zukunftsaufgaben sprach der Schulleiter Bernd Koch zu den Anwesenden. Er lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Ausbildungsschule und der Innung mit ihren Arbeitgebern, auch und gerade in den Prüfungsausschüssen. Die gute zwischenmenschliche Beziehung, der kurze Dienstweg, fand besondere Erwähnung.
Nach einem sehr guten Frühstück, wurde vom Obermeister Becker die Ausbildungssituation im Bildungszentrum vorgestellt.
Die Betriebe wurden motiviert dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, in dem weiterhin Auszubildende eingestellt und ausgebildet werden.
Zum Ende hin wurde noch einmal ein Rückblick auf die jährlich stattfindende lnnungsfahrt gegeben. Ziel war 2023 Frankfurt.
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